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(Foto oben : Cayman S beim Heckausbruch)

Ist der Porsche Club Köln lernresistent ? Dieser Eindruck mag bei Außenstehenden entstehen, da auch im Jahr 2007 eine erneute Wiederholung des Fahrsicherheitstrainings stattfand. Unter den 10 Teilnehmern im Fahrsicherheitszentrum Weilerswist befanden sich wieder einmal zahlreiche "Wiederholungstäter". Diese Clubmitglieder haben den Sinn des Trainigs verstanden : das ständige Wiederholen der Übungen führt zum Verinnerlichen der Fahrmanöver, die im Notfall intuitiv ausgeführt das eigene Leben sowie das eigene Auto retten können.

(Fahrerbesprechung)

Das diesjährige Intensivtraining baute auf dem Basislerngang auf, so daß ein Grundwissen bei den Fahrern vorausgesetzt werden konnte. Klassiker wie das korrekte Sitzen im Auto (falsch ist die beliebte Schlafwagenposition, bei der ein Fahrer dank der Rückenlehneneinstellung mehr liegt als sitzt sowie die lässige Cruisingpostion "Ellenbogen zum Seitenfenster rauslehen") nicht mehr vermittelt werden mußten. Das korrekte Sitzen und korrekte Anfassen des Lenkrads bleibt die Voraussetzung, um im Notfall blitzartig "voll in die Eisen gehen" zu können und das Auto genau dorthin zu lenken, um die Gefahrensituation zu umfahren. So banal es klingen mag, aber gerade an diesen Grundlagen scheitert es in der Praxis, wenn es "mal eng wird".

(die Fahrzeuge vor der nächsten Übung)

Die fortgeschrittenen Fahrübungen wie korrektes, druckvolles Bremsen, Ausweichen plus Bremsen (gerade bei Fahrzeugen ohne ABS kritisch), Ausweichen ohne zu Bremsen sowie das Einfangen eines ausbrechenden Hecks (auf einer Kreisbahn zum kontrollierten Driften bis zum tückischen Ausbrechen mit Hilfe einer Rüttelplatte) führten zu mehreren Lerneffekten : man muß ständig alle Übungen wiederholen, um den Wagen einfangen zu können bzw. irgendwie um das Hindernis herum kommen zu können sowie die Erkenntnis, daß es bei keiner Übung Standardlösungen gibt. Zu unterschiedlich sind die Fahrzeugkonzepte. Von klassischen G-Modell Elfer ohne helfende Elektronik (besonders beindruckend die 930er Turbos) zum aktuellen 997 mit Allradantrieb, vom Transaxle-Antrieb eines 944 Turbos zum Mittelmotor Boxster mit PSM. Alle Antriebskonzepte erfordern unterschiedliche Strategien für den Notfall.

Krönender Abschluß bildete ein Rundkurs, der alle Teile des Fahrsicherheitsgeländes miteinander verband und die zuvor absolvierten Übungen zur einer Gesamtherausforderung zusammenfaßte. Neben dem ADAC-Team gebührt unserem Vizepräsident Wolfgang Schulze unser Dank, der uns einen herausfordernden, sehr lehrreichen und sehr unterhaltsamen Frühlingstag bei besten Wetter ermöglichte.

Michael Jarke


28.04.2007