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20 Clubmitglieder durften teilnehmen - weitere Mitglieder hatten das Nachsehen : Mit 2 Gruppen startete der Club sicher in die diesjährige Porsche-Saison. In diesen Jahr wurde erstmals das Training direkt am Nürburgring gebucht - im Auto Motor Sport Fahrsicherheitszentrum. Die topologischen Besonderheiten der Eifel boten weitere Möglichkeiten die Fahrzeugbeherrschung zu verbessern. Da in dieser Saison viele neue Teilnehmer am Start waren, war die Auffrischung vom Theorieteil dieses Mal besonders wichtig. Dazu zählt das Thema Reifen, weil die Auflagefläche der Autoreifen auf der Straße ist so verhältnismäßig klein ist und gerade bei sportlich bewegten Wagen mit hoher PS-Zahl besonders bedeutend sind.

(zu spät beim ausbrechenden Heck gegengelenkt und der Wagen dreht sich im 360 Grad)

Die Fahrübungen waren für regelmäßige Trainingsteilnehmer sehr vertraut und vermitteln das nötige Wissen, um im Notfall richtig reagieren zu können. Bereits bei der ersten Slalomübung wurde deutlich, wie wichtig das korrekte Sitzen und das richtige Anfassen des Lenkrads für die Praxis ist, um überhaupt reagieren zu können. Fahrer mit heraushängenden Ellenbogen und Schlafwagen-Sitzposition werden weder richtig vorbeilenken noch kräftig genug bremsen können, um einen Unfall verhindern zu können. Die Fahrer der teilnehmenden 911 Carrera 3.2 sowie des 930 Turbos waren wegen der fehlenden Servolenkung hier bereits im Nachteil gegenüber moderneren Boxstern oder Cayennes. Kommt zum Lenken auch noch aus Bremsen hinzu, um aufkommenden Wasserhindernissen auszuweichen und gleichzeitig zu bremsen, wird die Koordination von Bremsen und Lenken sehr schwierig und führt zu besonders vielen Kollisionen mit dem harmlosen Wasser. Hier spielen ABS-Fahrzeuge ihr Vorteile deutlich aus. Aufregend war immer wieder die Rüttelplatte, die ruckartig das Fahrzeugheck nach links oder rechts reißt, um z.B. einen Reifenplatzer zu simulieren. "Gewinner" waren - neben den Cayenne-Fahrern, die sich von den meisten Fahrübungen nur schwer aus dem Gleichgewicht bringen ließen, Fahrzeugmasse + cleverer Elektronik sei Dank - die erfahrenen Fahrer, die gefühlvoll ihr Heck einfangen konnten. Hier zeigte sich, dass wie auch beim Ausweichen 2 oder 3 km/h mehr oder weniger den Unterschied zwischen Abflug und Kurve gerade noch geschafft ausmachen können. Der Spaß kam allerdings auch nicht zu kurz : Die Kreisbahn ermöglichte dank Gleitbelag und Bewässerung das reifenschonende Driften bei niedrigen Geschwindigkeiten.

(alle Übungen werden voher ausführlich vom Instruktor erklärt)

Als Highlight wurden zum Ende alle Sektionen zusammengeschlossen, um eine große Hindernis-Strecke mit allen gelernten Fahrmanövern zusammenzustellen. Gerade beim Fahren dieser großen Tour wird deutlich, dass die Übungen Beispiele aus der Praxis sind, mit denen jeder Autofahrer jederzeit zu rechnen hat. Nur das Einüben der richtigen Reaktion sowie dem ständigen Wiederholen dieser Verhaltensmuster lernt man das sichere Beherrschen des eigenen Wagens.

(vom Carrera 3.2 bis zum Cayenne war alles am Start, was Porsche heißt)

Besonderer Dank gilt unseren Instruktor, der mit unterhaltsamen Anekdoten aus seiner Berufspraxis sowohl Theorie als auch die Praxis besonders anschaulich vermitteln konnte sowie unseren Sportwart Hartmut Dägling, der mit der Koordination der vielen Teilnehmer und Interessenten viel Arbeit hatte.

Michael Jarke


13.04.2008