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(Foto oben : Pause Raststätte Hardtwald)

Museen- und Alpentour des PC Köln vom 04.-11. Sept. 2010

Unsere diesjährige Tour führte uns zu den Wurzeln der Porsche-Dynastie, deren Bauwerke und Wirkungsstätten, von Stuttgart über Zell am See bis Karnerau/Gmünd in Kärnten und zwangsläufig in die Alpen;

* Porsche Museum S-Zuffenhausen

* Porsche Design, Zell am See

* Porsche Schüttgut mit Kapelle, Zell am See

* Porsche Direktions-, Konstruktions- und Pförtner-Häuschen in Karnerau (während der Kriegszeit)

* Privates Automuseum Pfeifhofer in Gmünd

* Privates Fahrzeug Museum Vötter in Kaprun

* Fahrten über den Katschberg, die Nockalmstrasse und die Großglockner Hochalpenstrasse

* Seilbahnfahrten zur Rudolfshütte und Schmittenhöhe

* eine Pasterzen-Gletscherwanderung

* eine Bergwanderung zur Schmittenhöhe und

* eine Bootsfahrt auf dem Zeller See.

All dies war in unserem abwechslungsreichen Programm, das an sieben Tagen abzuarbeiten war.

Der Gedanke für eine Tour kam mir, als wir Automobil-Testfahrten, ab Ende der 80er Jahre, rund um den Großglockner durchführten. Bei einigen Motorradfahrten wurden wir auch auf Porsche Design, Automuseum Pfeifhofer und andere Sehenswürdigkeiten, entlang der Strecke, aufmerksam. Die Bergregion rund um den Großglockner gehört zu den Schönsten, die der Bergliebhaber in seinem Auto- und Motorradfahrerleben befahren muss. Nach Möglichkeit im September, weil nur noch wenige Touristen unterwegs sind und wegen der Schönwetter-Konstanz in diesem Monat, die wir seit 1988 beobachten konnten.

Dies waren Gründe, unserem Club die Jahrestour für 2010 mit diesen Programmpunkten vorzuschlagen. Die komplette Tourstrecke haben wir abgefahren, einiges umgeschichtet bis alles zusammen passte und keine zu lange Tagestour mehr dabei war. Das Grand Hotel in Zell am See wählten wir aufgrund der zentralen Lage, Zimmer mit Seeblick und der emotionalen Bergkulisse der Hohen Tauern im Hintergrund. Ein Hochgenuss ist die vorzügliche Grand-Hotel-Cuisine. Abends konnte man à-la-carte aus 3 Menüangeboten mit 12 Gerichten sein persönliches Wunschdinner zusammenstellen sei es mit traditioneller österreichischer Küche, vegetarischem Essen oder mit raffinierten Ideen aus aller Welt. GRANDSPA mit seinen ausgesuchten sowie medizinischen Anwendungen. Die ebenerdige Garage genoss unsere spezielle Aufmerksamkeit. Im Sommer wurde sie als Theatersaal genutzt und vom 5.-11. September war sie komplett für uns reserviert für 10 Fahrzeuge. Bis dato konnten wir auf keiner Tour unsere Porsche so nobel und komfortabel parken.

(BAB hinter Siegburg)

Samstag,

Fahrt Köln-Stuttgart, Porsche Museum und Werkstatt, Fahrstrecke 405 km

Am 04.Sep. um 8:00 Uhr traf sich unsere Gruppe am Verteilerkreis Köln. Der Wettergott meinte es gut, wie immer bei unseren Touren, - ja stimmt -, nicht immer, es gab auch Ausnahmen. Wir starteten jedenfalls bei leichter Bewölkung und angenehmen Temperaturen in Richtung F (A3) – KA (A8) - Stuttgart. Mit einer kurzen Pause, auf halber Strecke, erreichten wir, bei zügiger Fahrweise um dreiviertelzwölfe das Parkhaus unter dem neuen PORSCHE MUSEUM in S-Zuffenhausen. Nach einer Rast im „Boxenstopp“ im Museum vertrieben wir uns die Zeit mit einkaufen im Museums-Shop. Hier wurde ein Märklin Z Züglein mit Porsche Schriftzug und 911-Silhouette, dort eine „100 Jahre Ferry Porsche“ Emailplakette nebenan Sticker & Buttons unserer Lieblingsfirma gekauft. Andere wählten Hemden oder Fleecejacken mit Emblem, für jeden war etwas dabei. Um 14:30 Uhr trafen wir unseren Museums Guide. Frau Sybille Böpple führte uns zuerst in die Museums Werkstatt wo unsere Herzen schneller schlugen beim Anblick der zahlreichen Oldtimer im Wiederaufbau. Einfach überwältigend! Vom 356 über das G-Modell und den 959 waren auch noch andere, fertige Fahrzeuge, zu besichtigen. Frau Böpple war sehr gut informiert, sachkundig und beantwortete gerne alle unsere Fragen. Nach ca. einer Stunde gingen wir zusammen ins eigentliche Museum.

Ferdinand und Ferry Porsches Lebenswerk in Bildern, Skizzen, zahlreiche Exponate, angefangen mit dem elektrischen Radnabenmotor, (für den Lohner-Porsche zur Weltausstellung im Jahr 1900 in Paris) über den VW Käfer (Typ60), den Cisitalia Rennwagen, Porsche Traktor, Feuerwehrauto, Schnittmodelle diverser Motoren, Rennfahrzeuge fast alle Porsche Autotypen und vieles mehr, konnten wir auf mehreren Etagen bestaunen.

(PORSCHE MUSEUM Stuttgart-Zuffenhausen)

(restaurierter 356 Speedster)

(restaurierter 904 Carrera GTS)

(restaurierter 911er, G-Modell)

Beim Aperitif und wohlschmeckenden Abendessen im Hotel Krone in S-Gerlingen konnten wir das ganze nochmals Revue passieren und den Tag feucht fröhlich ausklingen lassen.

Sonntag,

Fahrt Stuttgart nach Zell am See, Fahrstrecke 430 km

Start um 9:00 Uhr Richtung München bei natürlich sonnigem Wetter. In München wählte ich die Süd-Tangente um unsere Gruppe wieder auf die A8 weiter bis Traunstein/Siegsdorf zu führen. Dort verließen wir die A8 und fuhren auf der B 306/305 zum Alpengasthof Weißbach. Wir waren gut in der Zeit und brauchten nach der Mittagspause nur noch ca. 10 km bis zur Grenze und ca. 1 Stunde Fahrzeit bis zum Grand Hotel in Zell am See. Unterwegs genossen wir die Aussicht auf die Bergwelt wo wir in den nächsten Tagen die Kurven, Kehren und Serpentinen durchfliegen wollten.

Die heutige Fahrt verlief problemlos und wir erreichten das Grand Hotel unser Quartier für die nächsten 6 Tage.

(Grand Hotel Zell am See)

Montag,

Porsche Design, Porsche Schüttgut mit Kapelle und Rudolfshütte, Fahrstrecke 160 km

Vom Grand Hotel zu PORSCHE DESIGN fuhren wir nur 5 Minuten. Um 9:00 Uhr wurde unsere Gruppe vom Senior-Designer Herr Ebner empfangen. Ursprünglich wollte Herr Schwamkrug, Designdirektor mit uns die Führung machen. Er musste leider kurzfristig absagen weil er einen lukrativen Auftrag mit einem Kunden zu besprechen hatte. In lockerer Stimmung bekamen wir Einblick in die Vielfältigkeit eines Design Studios, per Vortrag und Film sowie eine Besichtigung eines Design-Studios im Anschluss. Urvater von PORSCHE DESIGN ist Ferdinand Alexander Porsche (*1935). Sohn von Dr. Ferry Porsche und Enkel des Firmengründers. Er ist der begnadete Designer des legendären 911er. 1972 gründete er PORSCHE DESIGN in Stuttgart und 2 Jahre später wurde der Firmensitz von Stuttgart nach Zell am See verlegt. Die Produktpalette umfasst Uhren, Brillen, Schreibgeräte, Industrieprodukte, Haushaltsgeräte, Gebrauchsgüter, Bohrhammer, Boote, Yachten und vieles mehr. Als Besonderheit sollen noch drei berühmte Design-Projekte genannt sein, die Wiener Straßenbahn von Siemens gebaut, die Liftgondeln der Schmittenhöhenbahn in Zell am See sowie die ambitionierte Sportbekleidung der Marke Adidas. Seit 2005 werden alle Produkte unter dem Markennahmen PORSCHE DESIGN vermarktet.

(PORSCHE DESIGN, Zell am See)

(Senior-Designer S. Ebner und PCK Mitglieder)

Nach zwei Stunden verließen wir Porsche Design und fuhren zum nächsten Höhepunkt, dem PORSCHE SCHÜTTGUT mit KAPELLE. Hier konnten wir eine private Fahrzeugsammlung besichtigen. Siehe da, es gab auch noch andere Interessenten, der tschechische Porsche Club war mit ca. 15 Fahrzeugen schon am Schüttgut. Wir trafen die Teilnehmer im Fuhrpark. Dort waren Motorräder, Traktoren, Jeeps, Cayenne, diverse 356-er Coupes und Cabrios, ein GT, 959, 928 GTS, Turbo-Modelle und ein Mercedes 220 SE Coupe zu sehen, die meisten zugelassen und fahrbereit. Dafür ist extra ein Monteur verantwortlich.

(Schüttgut in Zell am See mit Porsche Kapelle)

(privater Fuhrpark im Schüttgut)

Zum nächsten Tagespunkt, Jause auf der Rudolfshütte, mussten wir 35 km fahren und ca. 1600 Höhenmeter bewältigen. Aber der Reihe nach. Vor uns lag eine wunderbare, mautfreie Panoramastrasse sehr schmal mit Ausweichtaschen über 7,5 km mit 13 Kehren und noch mal soviel Kurven. Das ganze über ca. 600 Höhenmeter bis zum Enzinger Boden auf 1480 m. Weiter ging’s mit einer halbstündigen Fahrt mit der Weißsee-Seilbahn auf 1740 m zur Mittelstation und weiter auf 2320 m zur Rudolfshütte. Die Getränke und die Jause schmeckten uns vorzüglich doch es fehlte etwas, der Nachtisch. Auf Wunsch einer einzelnen Dame (Britta) - „Kaiserschmarren in einer großen Pfanne für alle“ -. Dies wurde ab jetzt zum Schlagwort einer jeden Hütten-Jause und wir hatten noch einige vor uns. In dieser Bergregion wurden zwei große Bergkristalle gefunden. Der größte wiegt annähernd 500 kg und ist im Museum.

Der zweitgrößte Bergkristal wiegt ca. 80 kg, ist 70 cm hoch und steht in einer Nische im Flur der Rudolfshütte. Aufgrund des wunderbaren Wetters auf 2320 m verzichteten wir auf die restlichen 90 km Fahrstrecke mit zwei Pässen in unserer Tagestour. Statt dessen ließen wir uns von der Sonne verwöhnen bzw. wanderten noch ca. 100 Höhenmeter bergauf. Bei der Talfahrt um 17:30 Uhr hatten wir eine Begegnung der besonderen Art, störrische Rindviecher mitten auf der Strasse. Beim Vorbeistolzieren steckte Thekla, das neugierige Viech, auch noch ihre nasse Schnauze durch die geöffnete Seitenscheibe in mein Auto und bog mit ihren ausladenden Hüften meinen linken Außenspiegel um. Da sie mich nicht küssen konnte tänzelte sie in Richtung Gerhards Porsche. Dies veranlasste ihn blitzschnell die Seitenscheiben an seinem Targa hochzukurbeln, um von Thekla nicht geküsst zu werden.

Beim Abendessen im Hotel lachten und amüsierten wir uns noch lange über Thekla und waren froh, dass dieser Angriff so glimpflich ausging.

Fortsetzung der Berichterstattung


04.09.2010

 

Fortsetzung der Berichterstattung